Nicosulfuron ist eine chemische Verbindung aus der Gruppe der Sulfonylharnstoffe und ein von DuPont und Ishihara Sangyo Kaisha entwickeltes sowie Anfang der 1990er Jahre eingeführtes selektives, systemisches Herbizid.
Gewinnung und Darstellung
Nicosulfuron kann ausgehend von 2-Mercaptonicotinsäure durch Reaktion mit Methanol, Essigsäure, tert-Butylamin, N,N′-Dimethylaminodimethylaluminium und Trifluoressigsäure sowie Addition des Produktes von Phosgen und 2-Amino-4,6-dimethoxypyrimidin gewonnen werden.
Verwendung
Nicosulfuron wird als Herbizid gegen einjährige ein- und zweikeimblättrige Unkräuter im Maisanbau verwendet. Es wirkt durch Hemmung der Acetolactat-Synthase.
Zulassung
Nicosulfuron ist in Deutschland, Österreich und der Schweiz und weiteren EU-Staaten als Wirkstoff zugelassen.
Ökologie
Nicosulfuron hat aus ökotoxikologischer Perspektive negativen Einfluss auf aquatischen Organismen. Der EC50 (7. Tage) für Wasserpflanzen (Lemna gibba) liegt bei 0,85 µg/l. In der Schweiz wurde der Grenzwert für die zugelassene Konzentration in Oberflächengewässern im Jahresmitte mit 0,0087 µg/l festgelegt. Der PNEC liegt ebenfalls bei 0,0087 µg/l. Es wurde 2022, bei Regeluntersuchungen von 14-Tages-Mischproben von 38 Gewässern der Schweiz, 31 Mal über dem Grenzwert nachgewiesen.
Einzelnachweise




